Windows 7 oder Windows 8 oder zurück zu Windows XP?

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Tech-Writer Uwe

Tech-Writer am 02.09.2014



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Diese Frage wird mir auch immer wieder von Kunden, Freunden und Verwandten gestellt. Die Antwort hängt auch immer vom geplanten Einsatz und Erwartungen ab. Persönlich bevorzuge ich auf 32-Bit Hardware und virtuellen Systemen Windows XP und auf 64-Bit Hardware Windows 7. Als Entwickler und Softwaretester hab ich aber ständig alle Betriebssysteme im Einsatz und kenne dadurch die Unterschiede und auch viele Probleme der Windowsnutzer. An dieser Stelle will ich auch ausdrücklich erwähnen, dass die hier geschilderten Erfahrung meiner persönlichen Meinung entsprechen und nicht auf empirische Analysen.


Copyright und Lizenz: Frei verwendbar nach Public Domain CC0.

Am besten ist vielleicht noch eine Art Strichliste, in der jeder seine Präferenz selber einschätzen kann. Windows XP ist nach wie vor ein sehr verbreitetes Betriebsystem und kann als 32-Bit Variante auch meist auf modernen 64-Bit Systemen mit einer optimalen Performance verwendet werden.

Persönlicher Betriebssystem-Vergleich

  Windows XP Windows 7 Windows 8 / 10
Ausgereift *** ** -
Stabil *** *** **
Sicher *** *** **
Anwenderfreundlich (subjektiv) **** *** **
Optimal von Spielen und Apps unterstützt **** *** *
Optimiert für Touchscreen - * ****
Optimiert für Maus und Tastatur **** **** -
Optimiert für 64-Bit Hardware - **** ****
Ressourcenverbrauch **** ** -
Spieleleistung **** *** -
Selbstverantwortlich **** ** -
Optimiert für Anwender mit nur geringen PC Kenntnissen * *** ****
Vielseitigkeit und Einsatzmöglichkeiten **** *** *
Für Kriminelle und Terroristen geeignet **** ** -
Angriffs- und Abhörsicherheit **** *** -
Ärgernis Faktor **** ** -
Remotezugriff von Geheimdiensten (TPM-Chip) **** *** -
Meinung von Freunden **** **** **
Persönliche Meinung **** *** -

**** => sehr gut | *** => gut | ** => befriedigend | * => ausreichend | – => ungenügend

Meine privaten oder auch wichtigen Daten vertraue ich am ehesten einem Windows XP – System an, weil hier die integrierten ONLINE-Funktionen und insbesondere das Trusted Platform Module (TPM) nur geringfügig bzw. gar nicht vorhanden ist. Mit den entsprechenden Sicherheitsanwendungen und einer sauberen Konfiguration fühle ich mich mit Windows XP einfach am besten.

Für die Arbeit verwende ich zurzeit ein Windows 7 – System, was wohl auch für die nächsten Jahre so sein wird. Windows 7 ist das Einzige, am besten ausgereiftes und sicherste 64-Bit – Betriebssystem von Microsoft.

Probleme mit Windows 8

Windows 8 setzte ich nur ein, wenn ich Software unter diesem Betriebssystem testen muss. Bei diesen Tests fällt mir auf, dass zumindest in unserer Firma der Zugriff von einem Windows 8 – PC auf einen Windows 7 – Server alle anderen im Netzwerk befindlichen Windows XP – Computer vom Netz unwiderruflich trennt. Die einzige Abhilfe das Netzwerk wieder vollständig zurückzusetzen ist den Windows 7 – Server komplett neu zu starten.

Was mir weiter unter Windows 8 aufgefallen ist, dass die Festplatte im Verhältnis zu den älteren Betriebssystemen von Microsoft extrem viel „sinnlos“ arbeitet und nicht mal ein einfacher Bildschirmschoner flüssig läuft. In einigen Momenten habe ich das Gefühl, dass Windows 7 aber insbesondere Windows 8 mehr mit Selbstverwaltung beschäftigt ist, als seine Rechnerleistung mir zur Verfügung zu stellen. Vielleicht muss ich auch einen Teil der Rechnerleistung mit unbekannten Dritten teilen – keine Ahnung.

Der Trusted Platform Module (TPM) Chip

Ich habe bereits oben schon mehrfach das Trusted Platform Module (TPM) negativ erwähnt. Dies ist ein bereits Hardwareseitig vom Hersteller integrierte Funktion, die unter Windows 8 und auch unter anderen NICHT-Microsoft-Produkten zum Einsatz kommt. Einige nennen das TPM auch kurz NSA-PlugIn, was wohl eine weitere Erläuterung überflüssig macht. Ich kann das ganze jetzt weder bestätigen noch Verneinen – aber vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste.

Eine Zukunft mit Windows 10?

Mitte 2015 hat Microsoft Windows 10 als Nachfolger von Windows 8.1 auf dem Markt gebracht. Um die Größe des technologischen Fortschritts deutlich zu machen, wurde auf ein Betriebssystem mit der Version 9 verzichtet. Zusätzlich soll die Versionsnummer 9 Probleme mit Win 95 und 98 gegeben haben. In meinen Augen ist der Ansatz "Online-First" mit Onlinespeicherung und Cloud die größte Änderung bei Windows 10. Weitere Punkte sind:

  • Neues Startmenü im Kachel-Design
  • Virtuelle Desktops
  • „Cortana“ als persönlicher Sprachassistent
  • Microsoft Edge als Nachfolger des Internet Explorer
  • Schnittstelle Holographic zur Datenbrille HoloLens
  • Sicherheitsfunktionen nach dem Standard 2.0 der FIDO-Allianz und den Standard U2F
  • Multimediaunterstützung von Videodaten mit High Efficiency Video Coding (HEVC) und DirectX 12
  • Apps aus dem Windows-Store
  • Gleichzeitige Updates von Fehlerkorrekturen und neuen Funktionen
  • Datenübertragung von Standortinformationen, Kontakten, Suchverlauf, Kalendereinträge auf Microsoft-Server

Auf den ersten Blick kommen einem diese Verbesserungen nicht unbedingt als der große Wurf vor. Windows 10 wurde über einen langen Zeitraum kostenlos als Update von Windows 7 und 8 angeboten. Hierzu sollte auch erwähnt werden, dass Microsoft dem User eine allgemeingültige ID zuweist, um in allen Anwendungen und Apps die Anwenderaktionen eindeutig verfolgen zu können. Mit dieser ID hilft auch die Verschleierung der eigenen IP-Adresse nicht mehr. Der Anwender ist im Internet stets eindeutig identifizierbar.

Fazit

Schlussendlich ist es immer eine Abwägung von Komfort, Sicherheit und persönlichem Empfinden. Wie ich in anderen BLOGs schon erwähnt habe, hat JEDER was zu verbergen und ich will nicht durch künstlich und sogar hardwarebasierte Sicherheitslücken (staatlich verordneten Hintertüren) zum Opfer von Hackern werden. Ich betreibe ONLINE-Banking, ONLINE-Shopping, etc. und die Daten sollten NIE in die Hände Dritter geraten. Des Weiteren möchte ich nicht von Dritten irgendwelche Daten oder Beweise auf meinem PC unwissend hinterlegt wissen.

 

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